16. Januar, 2025

Politik

Israel vor einem historischen Schritt: Herzog drängt auf Waffenruhe

Israel vor einem historischen Schritt: Herzog drängt auf Waffenruhe

Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog hat eindringlich den Ruf an die Regierung und das Sicherheitskabinett Israels gerichtet, die jüngste Waffenruhe-Vereinbarung mit der Hamas zu akzeptieren. 'Wir stehen an einem Punkt von außerordentlicher Tragweite', betonte Herzog in einer Mitteilung seines Büros. Nach intensiven Kämpfen, die über 15 Monate andauerten, haben Israel und die Hamas unter Vermittlung Katars eine Einigung erzielt. Diese sieht eine sofortige Waffenruhe im Gazastreifen vor und beinhaltet den Austausch von Geiseln gegen palästinensische Häftlinge. Der Beginn dieser Vereinbarung ist für Sonntag geplant und soll in einer ersten Phase 42 Tage andauern. Eine Zustimmung des israelischen Sicherheitskabinetts und der Regierung steht jedoch noch aus.

Herzog sprach von monatelangem Leid für viele Israelis, die Opfer eines Terrorakts wurden und von Mördern festgehalten und gefoltert worden seien. Er kritisierte die Regierung scharf dafür, ihren Bürgern nicht den notwendigen Schutz geboten zu haben, um solche Entführungen zu vermeiden. Herzog erklärte, dass die Waffenruhe-Vereinbarung 'der richtige Schritt' sei und betonte die Notwendigkeit, die israelischen Geiseln zurückzubringen – unabhängig davon, ob für ihre Heilung oder eine würdige Beisetzung.

Er wies jedoch darauf hin, dass dieser Prozess mit extrem schmerzhaften und herausfordernden Momenten verbunden sein würde. Besonders für die Familien der Geiseln seien die aktuellen Umstände unerträglich, fügte Herzog hinzu. Er appellierte an die Solidarität der Nation, insbesondere im Hinblick auf jene, die befürchten, dass ihre Angehörigen nicht in der ersten Phase freikommen könnten. Herzog betonte, dass alle Anstrengungen unternommen würden, um die insgesamt 98 Geiseln nach Hause zu bringen.