Die Verhandlungen über eine mögliche Waffenruhe im Gazastreifen stehen kurz vor einem erneuten Rückschlag. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz gab bekannt, dass die laufenden Gespräche angesichts der festgefahrenen Situation nur noch wenige Tage fortgeführt werden. Dabei erhöhte Katz den Druck auf die Hamas, indem er mit der Wiederaufnahme der militärischen Aktivitäten im Gazastreifen drohte. Seine Botschaft war unmissverständlich: Sollte die Freilassung der Geiseln ausbleiben, sehe man sich gezwungen, härtere Maßnahmen zu ergreifen.
Die humanitäre Lage in dem stark zerstörten Küstengebiet spitzt sich weiter zu, da Israel bereits den Transport von Hilfsgütern unterbrochen hat. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass ein Vorschlag des US-Sondergesandten Steve Witkoff von der Hamas abgelehnt worden ist. Trotz dieser Ablehnung hat sich Israel bereit erklärt, den Verhandlungsprozess aufgrund der Bitte internationaler Vermittler noch einige Tage fortzusetzen.
Witkoffs Plan sieht eine Verlängerung der aktuellen Waffenruhe bis Mitte April vor, bei gleichzeitiger Freilassung der Geiseln. Die Hamas wiederum fordert einen zügigen Beginn der nächsten Phase des Gaza-Deals, dessen Umsetzungsstart im März erwartet wurde, der aber aufgrund fehlender Einigung über die Details weiterhin aussteht. Israel setzt darauf, die Hamas letztlich von der Annahme des amerikanischen Vorschlags zu überzeugen.