03. März, 2025

Politik

Israel verhängt Einfuhrstopp in den Gazastreifen nach gescheiterter Waffenruhe-Verlängerung

Israel verhängt Einfuhrstopp in den Gazastreifen nach gescheiterter Waffenruhe-Verlängerung

Israel hat nach dem Ende der ersten Phase einer Waffenruhe im Gazastreifen einen umfassenden Einfuhrstopp verhängt. Das Büro des Premierministers Benjamin Netanjahu erklärte, dass dieser Schritt notwendig sei, nachdem die Hamas einen US-Vorschlag zur Verlängerung der Waffenruhe bis zum nächsten Monat abgelehnt habe.

In der offiziellen Stellungnahme hieß es, der Import jeglicher Waren in den Gazastreifen werde ab sofort eingestellt. Israel betonte zudem, dass eine Fortführung der Waffenruhe ohne die Freilassung israelischer Geiseln nicht in Frage komme. Eine Fortführung der Weigerung durch die Hamas werde laut Netanjahu weitere Folgen nach sich ziehen.

Seit dem Beginn der Waffenruhe am 19. Januar waren vermehrt Hilfslieferungen in den belagerten Küstenstreifen gelangt. Der neue Einfuhrstopp könnte schwerwiegende Auswirkungen auf die etwa zwei Millionen Bewohner Gazas haben, die bereits unter schwierigen Bedingungen leiden.

In der Nacht hatte Israel laut eigenen Angaben einem Vorschlag des US-Sondergesandten Steve Witkoff zugestimmt, der eine Fortsetzung der Waffenruhe bis Mitte April im Austausch gegen die Übergabe aller verbleibenden Geiseln vorsah. Die Hamas hält sich jedoch zurück und fordert einen unmittelbaren Übergang zur nächsten Phase der dreistufigen Waffenruhe-Vereinbarung, die die Freilassung der Geiseln für einen dauerhaften Waffenstillstand vorsieht. Israel bleibt jedoch auf seinem Ziel, die Hamas zu zerstören, beharrlich.