Die israelische Regierung zeigt nach Einschätzung der US-Regierung verstärkte Bemühungen, die humanitäre Situation im Gazastreifen zu verbessern. Matthew Miller, Sprecher des US-Außenministeriums, hob hervor, dass in den letzten Wochen bedeutende Maßnahmen ergriffen wurden. So wurde der Grenzübergang Erez für Hilfslieferungen wieder geöffnet, und demnächst soll auch ein neuer Grenzübergang in Kissufim den Betrieb aufnehmen. Darüber hinaus wurden zusätzliche Routen innerhalb von Gaza für die Verteilung von Hilfsgütern genehmigt. Dennoch, so betonte Miller, seien weitere Anstrengungen erforderlich, um die Lebensbedingungen der Menschen nachhaltig zu verbessern. Bereits Mitte Oktober forderte die US-Regierung von Israel signifikante Fortschritte binnen 30 Tagen. Ein Nichterfüllen dieser Vorgaben könnte als Verstoß gegen US-Gesetze zur militärischen Unterstützung gewertet werden und möglicherweise die amerikanische Militärhilfe an Israel gefährden. Angesichts der verheerenden humanitären Lage im Gazastreifen, in Folge des mittlerweile über ein Jahr andauernden Krieges, steht die israelische Regierung stark in der Kritik. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde kamen bislang 43.000 Menschen ums Leben, während über 101.000 verletzt wurden. Viele Krankenhäuser liegen in Trümmern und es mangelt an grundlegenden Versorgungsgütern wie Lebensmitteln und Medikamenten.