Die seit langem angespannte Lage im Nahen Osten erhält neue Brisanz. Aus der Perspektive Israels hat der Iran innerhalb weniger Monate abermals einen substantiellen Angriff auf den jüdischen Staat initiiert. Ein unkommentiertes Hinnehmen einer solchen Provokation würde als fahrlässiger Fehler angesehen werden.
In der dynamischen Umgebung, in der Informationen über Raketenangriffe fast in Echtzeit ausgetauscht werden, könnte eine solche Haltung möglicherweise als Schwäche ausgelegt werden. Auf der anderen Seite deutet die israelische Regierung unter Benjamin Netanjahu die Angriffe aus Teheran als ein Zeichen der Schwäche, da die Attacken nur geringe Schäden verursachten.
Nach dem abgeschlossenen Neujahrsfest wird die Versuchung jedoch groß sein, als Reaktion auf die iranischen Provokationen einen bedeutsamen Gegenschlag zu führen. Ein mögliches Ziel könnten die iranischen Ölfelder darstellen, falls ein solcher Schlag als Antwort gewählt wird.