27. November, 2024

Politik

Israel und Hisbollah: Waffenruhe als Hoffnungsschimmer

Israel und Hisbollah: Waffenruhe als Hoffnungsschimmer

Die Welt atmet auf: Nach über einem Jahr blutiger Auseinandersetzungen zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz herrscht seit heute eine von den USA und Frankreich vermittelte Waffenruhe. Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu machte klar, dass die Dauer dieser Feuerpause von den Entwicklungen im Libanon abhängt. Die USA und Frankreich streben eine langfristige Beendigung der Feindseligkeiten an, wie US-Präsident Joe Biden betonte. Überraschend blieb eine offizielle Reaktion seitens der Hisbollah bisher aus.

Kurz vor Inkrafttreten der Waffenruhe flog die israelische Luftwaffe noch intensive Angriffe auf Beirut. Dabei kamen mindestens zehn Menschen ums Leben. Zeitgleich setzte die Hisbollah Raketenangriffe auf den Norden Israels fort. Um vier Uhr morgens kehrte jedoch plötzlich Ruhe ein, als die Sirenen verstummten und die Kampfjets verschwanden.

Unbestätigte Berichte deuten darauf hin, dass sich die Hisbollah über den Litani-Fluss zurückziehen könnte, während Israel in den nächsten zwei Monaten seine Bodentruppen aus dem Libanon abziehen würde. Die libanesische Armee soll das Grenzgebiet sichern. Die USA hatten nicht direkt mit der Hisbollah, sondern mit der libanesischen Regierung verhandelt, die nun gefordert ist, die Situation im eigenen Land zu kontrollieren.

Israel betont, dass es sein Recht auf militärische Intervention behält, falls die Hisbollah das Abkommen bricht. Präsident Macron sieht in der Waffenruhe eine Chance für den Libanon, während Bundesaußenministerin Annalena Baerbock Optimismus für die Region ausdrückte. Doch der Konflikt im Gazastreifen schwelt weiter, und der Druck auf die Hamas soll laut Netanjahu erhöht werden. Somit bleibt abzuwarten, ob sich die Zeichen des Friedens bewähren.