27. September, 2024

Politik

Israel und Hisbollah: Eskalation führt zu humanitärer Krise

Israel und Hisbollah: Eskalation führt zu humanitärer Krise

Der anhaltende Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon hat eine massive Fluchtbewegung ausgelöst. Laut den Vereinten Nationen haben über 30.000 Menschen den Libanon verlassen und sind nach Syrien geflohen. Die Schiiten-Miliz Hisbollah, die vom Iran unterstützt wird, führt unterdessen ihre Raketenangriffe auf israelische Städte fort, um die Hamas im Gazastreifen zu unterstützen und eine Waffenruhe zu erzwingen.

Netanjahu hat auf internationale Forderungen nach einer Waffenruhe nicht reagiert und betonte, dass Israel die Hisbollah weiterhin unter Druck setzen werde, um seine Ziele zu erreichen. Diese Woche intensivierte Israel seine Luftangriffe auf den Libanon, wodurch bereits etwa 700 Menschen ums Leben kamen.

In seiner Rede vor der UN-Generaldebatte betonte Netanjahu, dass Israel keine andere Wahl habe, als sich gegen die Angriffe der Hisbollah zu verteidigen. Auch die USA hatten zuvor betont, dass ihre Forderung nach einer Waffenruhe mit Israel abgestimmt war. Irans Außenminister warnte indes, dass sein Land im Falle eines umfassenden Krieges nicht untätig bleiben werde.

Im Libanon mussten bereits vor dem aktuellen Konflikt 110.000 Menschen innerhalb des Landes fliehen. Die UN verzeichnete nun einen weiteren Anstieg der Binnenflüchtlinge um 118.000 Personen. Hisbollah-Raketen trafen unter anderem die israelischen Städte Tiberias und Haifa, was zu mehreren Verletzungen führte.

Israel strebt an, dass seine Bürger im Norden des Landes langfristig in Frieden und Sicherheit leben können. Die Regierung setzt auf einen militärischen Sieg über die Hisbollah, der eine langfristige Waffenruhe sichern soll. Die Hisbollah zeigt sich jedoch unnachgiebig und fordert ein Ende der „Aggressionen gegen das palästinensische Volk in Gaza“ als Bedingung für eine Waffenruhe.

Die Miliz hat seit Beginn der Gefechte zahlreiche Verluste erlitten und steht innerhalb der Organisation unter Druck, nicht nachzugeben. Israel hingegen will die Hisbollah hinter den Litani-Fluss zurückdrängen, ein Ziel, das bisher nicht erreicht wurde.