10. Februar, 2025

Politik

Israel und der Gaza-Korridor: Ein Balanceakt zwischen Freilassung und Empörung

Israel und der Gaza-Korridor: Ein Balanceakt zwischen Freilassung und Empörung

Nach der Freilassung weiterer Geiseln durch die Hamas zieht sich die israelische Armee aus dem strategisch wichtigen Netzarim-Korridor im Gazastreifen zurück. Dies geschieht, obwohl die Israel einschließlich der physischen Verfassung der entlassenen Ohad Ben Ami, Or Levy und Eli Scharabi Entsetzen hervorgerufen hat. Als Gegenleistung für die Freilassung der Geiseln entließ Israel 183 palästinensische Häftlinge.

Das durch die Hamas arrangierte Spektakel der Geiselübergabe sorgte in Israel für Empörung. Vor den Augen einer großen Menschenmenge mussten die drei Israelis die Bühne betreten und sich bei ihren Geiselnehmern bedanken. Besonders tragisch war die Situation für Eli Scharabi, der um ein Wiedersehen mit seiner getöteten Familie hoffte.

Die Freilassung wird von der Hamas als Triumph gefeiert, während der israelische Präsident Izchak Herzog das Schauspiel als grausam bezeichnet. Der Außenminister Gideon Saar äußerte seine Bestürzung darüber, dass die freigelassenen Geiseln an Holocaust-Überlebende erinnerten. Zusätzlich zur Geiselfreilassung gibt es nun eine verstärkte Rückkehr von Binnenflüchtlingen in den Norden des Gazastreifens.

In Katar führt eine israelische Delegation Gespräche über die Fortsetzung der Waffenruhe, die sowohl von politischer Verzögerung als auch von der Hoffnung auf ein Ende der Konflikte geprägt sind. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu verspricht, alles zu tun, um die Geiseln heimzubringen, während Kritiker der Regierung Untätigkeit vorwerfen.

Die angespannte Lage verschärft sich indes im Westjordanland. Berichten zufolge wurde eine schwangere Frau bei einem israelischen Militäreinsatz getötet, was die Spannungen in der Region weiter anheizt.