29. September, 2024

Politik

Israel tötet Hisbollah-Anführer Nasrallah – Drohendes Inferno umgangen

Israel tötet Hisbollah-Anführer Nasrallah – Drohendes Inferno umgangen

Nach den verheerenden Angriffen der Hamas am 7. Oktober standen israelische Geheimdienstbeamte unter Hochdruck. Ihre große Sorge: ein bevorstehender Präventivschlag durch die Hisbollah. Um dem entgegenzuwirken, planten sie die gezielte Tötung von Hassan Nasrallah, dem einflussreichen Anführer der Hisbollah, den sie in einem Bunker in Beirut vermuteten.

Als Israel jedoch das Weiße Haus über diese Absichten informierte, sah die US-Administration die Bedrohung durch die Hisbollah als nicht unmittelbar an. Präsident Joe Biden wandte sich daraufhin persönlich an Premierminister Benjamin Netanjahu. Biden warnte, dass die Ermordung Nasrallahs einen regionalen Krieg entfesseln könnte, und bat darum, die Aktion aufzuschieben.

Am Samstag verkündete Israel dann, dass Nasrallah bei einem Luftangriff getötet wurde. Mehr als 80 Bomben wurden auf vier Wohngebäude in Beirut abgeworfen, wo sich der seit über drei Jahrzehnten aktive Hisbollah-Anführer mit seinen wichtigsten Stellvertretern aufhielt. Die USA wurden im Vorfeld nicht informiert, was das Weiße Haus verärgerte.

Trotz des Unmuts in Washington war das eindrucksvolle Resultat für beide Nationen offensichtlich: Die gezielte Eliminierung Nasrallahs demonstrierte die bemerkenswerten Fähigkeiten des israelischen Geheimdienstes, der in den letzten Wochen die Führungsebene der Hisbollah stark dezimiert hat. An dieser Stelle zeigt sich der Erfolg jahrelanger intensiver Aufklärungsbemühungen, die Israel nach dem Krieg 2006 mit der vom Iran unterstützten Terrororganisation verstärkt hatte.

Dieser Wendepunkt verdeutlicht, wie entscheidend es für Israel war, seine Geheimdienste zu stärken, um eine deutlichere Dominanz in der Region zu erlangen.