14. November, 2024

Politik

Israel sieht sich mit internationalen Vorwürfen bezüglich humanitärer Situation in Gaza konfrontiert

Israel sieht sich mit internationalen Vorwürfen bezüglich humanitärer Situation in Gaza konfrontiert

Die humanitäre Lage in Gaza sorgt erneut für internationale Besorgnis. Acht internationale Hilfsorganisationen, darunter namhafte Gruppen wie Oxfam, Save the Children und der Norwegische Flüchtlingsrat, haben am Dienstag einen Bericht veröffentlicht, der Israel vorwirft, US-Forderungen zur Verbesserung der katastrophalen Bedingungen im Gazastreifen nicht erfüllt zu haben. Die Organisationen warnen eindringlich davor, dass die palästinensische Bevölkerung in der schwer gebeutelten Region akut von Hunger bedroht ist. Nachdem die US-Regierung letztes Monat aufgefordert hatte, innerhalb von 30 Tagen entscheidende Maßnahmen zu ergreifen, um die humanitäre Krise zu lindern, stehen nun mögliche Konsequenzen, wie die Einstellung der US-Militärhilfe, im Raum. Trotz dieser Druckausübung blieben viele Forderungen unerfüllt. Die von den USA geforderten täglichen Hilfstransporte in der Größenordnung von 350 Lastwagen wurden laut Bericht bei Weitem nicht erreicht. Auch die Eröffnung eines zusätzlichen Zugangswegs für Hilfslieferungen stockt. Währenddessen wehren sich israelische Behörden gegen die Darstellung der Lage. Israels neuer Außenminister Gideon Sa'ar äußerte auf einer Pressekonferenz in Jerusalem sein Vertrauen, eine Einigung mit den USA erreichen zu können. Ein namentlich nicht genannter israelischer Vertreter sagte, dass es keine humanitäre Krise in Gaza gebe und die in dem US-Schreiben gestellten Forderungen nicht unbedingt die "Realität vor Ort" widerspiegeln würden. Israel habe bereits zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der humanitären Situation ergriffen, wie die Eröffnung eines weiteren Grenzübergangs und die Bereitstellung von Winterausrüstung für die Bewohner der Region. Unklar bleibt, wie die US-Regierung auf die israelischen Maßnahmen in den letzten 30 Tagen reagieren wird und ob Sanktionen gegen Israel ergriffen werden. Kritik an der Untätigkeit richtet sich ebenfalls gegen die UN, der vorgeworfen wird, sich nicht ausreichend um die Bewältigung der Krise zu bemühen.