02. Oktober, 2024

Politik

Israel setzt Offensive gegen Hisbollah fort: Kommandanten getötet und Waffenlager zerstört

Israel setzt Offensive gegen Hisbollah fort: Kommandanten getötet und Waffenlager zerstört

Israel hat seine großangelegten militärischen Aktionen gegen die Hisbollah in den letzten Wochen intensiviert. Nach Angaben von Beamten verfügen die Hisbollah-Terroristen immer noch über Zehntausende von Geschossen im ganzen Libanon, was eine ernsthafte Bedrohung für Israels Raketenabwehrsystem "Iron Dome" darstellt. Israelische Offizielle berichten, dass die Hisbollah seit Oktober 2022 regelmäßig auf den Norden Israels schießt und damit große Teile der Bevölkerung zur Flucht gezwungen hat.

Um diesen anhaltenden Beschuss zu stoppen, entschied sich Israel Mitte September, so viel wie möglich vom Waffenarsenal der Hisbollah zu zerstören. Infolgedessen begann die israelische Luftwaffe im September mit verheerenden Angriffen auf Stellungen der Hisbollah. Diese Offensive führte zur Flucht von zehntausenden Libanesen aus den betroffenen Gebieten.

Das Arsenal der Hisbollah, das mit Unterstützung des Iran über Jahrzehnte aufgebaut wurde, umfasst bis zu 200.000 Raketen und Projektile. Nach dem Tod von Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah in einem israelischen Luftangriff letzte Woche hat Israel die nordlibanesischen Waffenlieferungen aus dem Iran weiter unterbunden. Am Dienstag töteten israelische Streitkräfte Muhammad Jaafar Qasir, den Hisbollah-Kommandanten für Waffenlieferungen aus dem Iran nach Libanon, in einem Luftschlag in Beirut.

Die Vereinigten Staaten und andere internationale Akteure wie Katar und Ägypten bemühen sich weiterhin um eine Waffenruhe im Gazakonflikt, bisher ohne Erfolg. Am Montag starteten israelische Bodentruppen Operationen im Libanon mit dem Ziel, Raketenlager und Abschusssysteme der Hisbollah zu zerstören. Präsident Joe Biden und weitere amerikanische Offizielle hoffen, dass die Bodenoperationen begrenzt bleiben und drängen auf eine Waffenruhe.

Seit dem Tod von Nasrallah haben interne Planungen innerhalb der Hisbollah dazu geführt, dass Naim Qassem nun die Führung übernommen hat. Die israelischen Angriffe trafen jedoch auch höhere Kommandeure und eine bedeutende Spezialoperationseinheit der Hisbollah, bekannt als Radwan-Force. Insgesamt bleibt es fraglich, ob die aktuellen militärischen Aktionen Israels zu nachhaltigen strategischen Vorteilen führen werden, so einige amerikanische Offizielle.

Ein wiederkehrender Punkt der Skepsis ist die ausgeprägte Tunnelstruktur der Hisbollah im Süden Libanons, die nur schwer zu zerstören ist. Diese Komplexität stellt eine enorme Herausforderung für die israelische Armee dar und könnte langfristig die Effektivität der aktuellen Offensive beeinflussen.