Israel hat seinen lange angedrohten Vergeltungsschlag gegen den Iran durchgeführt und dabei präzise militärische Ziele ins Visier genommen. Über Nacht gab das israelische Militär bekannt, auf die monatelangen Angriffe des iranischen Regimes mit einem gezielten Schlag reagiert zu haben. Nach mehreren Angriffswellen wurde die Operation mit dem Namen "Tage der Umkehr" am Morgen für beendet erklärt. Die Mission sei erfolgreich abgeschlossen worden, so die israelische Armee.
Israel griff strategisch ausgewählte Ziele in verschiedenen Regionen des Irans an. Laut Aussagen des israelischen Militärsprechers Daniel Hagari zielten die Angriffe auf Werkstätten zur Raketenproduktion sowie auf Boden-Luft-Raketensysteme. Die Wahl der Ziele stammte aus einer vorbereiteten Liste, die bei Bedarf für weitere Einsätze dienen könne.
Während israelische Medien von einer begrenzten Zerstörung sprechen, hat der Iran bislang nur von minimalen Schäden auf Militärbasen berichtet. Die US-Regierung hatte Israel ermahnt, zivile Schäden zu vermeiden und sich auf militärische Ziele zu konzentrieren. Die Revolutionsgarden im Iran haben zwar Vergeltung angekündigt, doch rief die US-Administration den Iran zur Zurückhaltung auf, um eine weitere Eskalation zu vermeiden.
Besonders heikel war der israelische Angriff, da er während der jüdischen Feiertage und des Sabbats begann. Hintergrund der Eskalation ist eine Attacke der Iranischen Revolutionsgarden, die im Oktober ballistische Raketen auf Israel abgefeuert hatten. Nun droht die Region in einen weiteren Konflikt zu stürzen.
Die USA haben zur Unterstützung ihres Verbündeten Israel das Raketenabwehrsystem THAAD im Land stationiert. Israels Regierung betont derweil ihr Recht auf Selbstverteidigung. UN-Botschafter Danny Danon machte deutlich, dass Israel alle Mittel ausschöpfen werde, um seine Bürger zu schützen.
Angesichts der politischen Spannungen könnte die aktuelle Entwicklung auch die Innenpolitik der USA beeinflussen, insbesondere mit Blick auf die anstehenden Präsidentschaftswahlen. Iranische Medien berichten, dass das Militär unterschiedliche Szenarien einer möglichen Vergeltung vorbereitet, darunter auch Angriffe im Persischen Golf.