10. Oktober, 2024

Politik

Israel plant Vergeltungsschlag nach iranischem Raketenangriff

Israel plant Vergeltungsschlag nach iranischem Raketenangriff

Inmitten sich verschärfender Spannungen zwischen Israel und Iran bereitet Tel Aviv einen Gegenschlag gegen Teheran vor. Nach Angaben des US-Portals Axios wird das israelische Sicherheitskabinett heute über mögliche Szenarien beraten. Israels Verteidigungsminister Joav Galant warnt den Iran vor einem "tödlichen, präzisen und überraschenden" Angriff, da der Iran in der vergangenen Woche rund 200 Raketen in Richtung Israel abfeuerte. Neben den Raketenangriffen unterstützt Teheran weiterhin die Hisbollah-Miliz im Libanon und die Huthi-Miliz im Jemen.

Die israelischen Reaktionen könnten Luftangriffe auf militärische Ziele im Iran und verdeckte Einsätze umfassen, wie es Premierminister Benjamin Netanjahu mit Militär- und Geheimdienstspitzen diskutiert. Die US-amerikanische Unterstützung für Israel bleibt stark, obwohl Präsident Joe Biden auch zur Rücksichtnahme auf die Zivilbevölkerung mahnte. Konflikte ergibt sich durch die US-Ablehnung eines israelischen Vergeltungsschlags auf nukleare Ziele sowie die Ölindustrie im Iran.

Unterdessen drängen die USA auf besseren Schutz von Zivilisten im Gazastreifen. Linda Thomas-Greenfield, die amerikanische UN-Botschafterin, forderte Israel auf, den Zugang zu Hilfsgütern zu erleichtern, um das Leid der Zivilbevölkerung zu mindern. In Dschabalia im Gazastreifen starben bei israelischen Angriffen mindestens 47 Palästinenser. Darunter befindet sich Berichten zufolge auch ein Journalist. Die internationale Gemeinschaft beobachtet diese Entwicklungen aufmerksam.

Der Libanon meldet zudem den Tod von fünf Zivilschutz-Mitarbeitern bei einem israelischen Angriff im Südlibanon. Das libanesische Gesundheitsministerium kritisiert Israels Vorgehen und verweist auf eine Missachtung von internationalen und humanitären Gesetzen.