Kurz vor der geplanten Waffenruhe im Gazastreifen verzeichnete Israel nach Angaben der Streitkräfte einen weiteren Raketenangriff vom Jemen. Während in Tel Aviv und anderen Regionen des Landes Alarmanlagen ertönten, suchten zahlreiche Bürger Schutz in sicheren Räumen. Die israelische Armee meldete die erfolgreiche Abwehr des Geschosses, jedoch liegen derzeit keine Informationen über mögliche Verletzungen oder Schäden vor. Auch wird bislang noch auf eine offizielle Stellungnahme bezüglich der Verantwortlichkeit der Huthi-Miliz gewartet, die zu früheren Angriffen meist mit Verzögerung bekannte.
Die proiranische Huthi-Miliz zeigt sich seit Monaten aktiv in der Region, um laut eigenen Angaben die islamistische Hamas zu unterstützen. Diese steht im Konflikt mit der israelischen Armee, seitdem sie vor über 15 Monaten durch einen Terrorangriff den aktuellen Gaza-Konflikt entfachte. In Reaktion auf die anhaltenden Angriffe hat Israel zusammen mit westlichen Alliierten immer wieder Luftschläge gegen Ziele im Jemen durchgeführt.
Mit dem Beginn der Waffenruhe am Sonntag, die zunächst für sechs Wochen anberaumt ist, soll ein Austausch von 33 israelischen Geiseln gegen mehr als 700 gefangene Palästinenser erfolgen. Trotz der angespannten Lage blickt die internationale Gemeinschaft hoffnungsvoll auf diese diplomatische Initiative.