18. September, 2024

Wirtschaft

IRS erzielt beachtliche Erfolge bei der Eintreibung säumiger Steuern von wohlhabenden Amerikanern

IRS erzielt beachtliche Erfolge bei der Eintreibung säumiger Steuern von wohlhabenden Amerikanern

Über 1,3 Milliarden US-Dollar an ausstehenden Steuern wurden kürzlich von wohlhabenden Individuen eingefordert, wie der IRS und das US-Finanzministerium bekannt gaben. Diese Maßnahme ist Teil einer breiteren Initiative zur Sicherstellung der Steuerkonformität und wird durch den Inflation Reduction Act erheblich unterstützt – offenbar nur der Anfang einer umfassenderen Durchsetzung.

Vor dem Inkrafttreten des Inflation Reduction Acts war die Steuerbehörde kaum in der Lage, gegen wohlhabende Steuersünder vorzugehen. Mit den bereitgestellten Mitteln kann der IRS nun effizienter und aggressiver gegen säumige Steuerzahler vorgehen.

Im Februar 2024 wurde eine neue Initiative gestartet, um diese Anstrengungen zu beschleunigen. Ziel sind hier 125.000 Besserverdiener mit jährlichen Einkommen zwischen 400.000 und mehr als 1 Million US-Dollar, die seit 2017 keine Steuererklärungen abgegeben haben. Bereits in den ersten sechs Monaten konnte der IRS von 21.000 Personen 172 Millionen US-Dollar einziehen. Darüber hinaus wurden von 1.600 wohlhabenden Individuen, die jeweils mehr als 250.000 US-Dollar an Steuerschulden hatten, insgesamt 1,1 Milliarden US-Dollar zurückgefordert.

Diese schnellen Erfolge markieren wohl nur den Anfang eines umfassenderen Bestrebens, um sicherzustellen, dass Amerikaner ihrer Steuerpflicht nachkommen. Janet Yellen, die US-Finanzministerin, und IRS-Kommissar Danny Werfel betonen, dass diese Dynamik aufrechterhalten werden muss, damit vor allem die reichsten Amerikaner ihre Steuern zahlen. Gleichwohl sind die bisher eingezogenen 1,3 Milliarden US-Dollar nur ein Bruchteil dessen, was noch aussteht, und künftige Maßnahmen sind absehbar.

Interessanterweise bezahlten im Jahr 2022 etwa 40,1 Prozent der amerikanischen Haushalte laut Statista keine Einkommenssteuer. Dies betraf vorwiegend Haushalte mit einem Jahreseinkommen zwischen 40.000 und 50.000 US-Dollar. Die IRS strebt jedoch primär die Einziehung von Steuerschulden bei den Besserverdienern an und möchte die durchschnittlichen Steuerzahler nicht übermäßig belasten.

Zugleich zeigen die Statistiken, dass etwa 0,4 Prozent der Personen mit Einnahmen zwischen 500.000 und 1 Million US-Dollar keine Einkommenssteuer zahlen. Diese Gruppe steht im Fokus der aktuellen IRS-Maßnahmen. Das bedeutet jedoch nicht, dass der IRS nicht auch kleinere Steuerzahler überwachen wird. In der laufenden Initiative stehen jedoch die höheren Einkommen im Vordergrund.

Neben der Eintreibung rückständiger Steuern investiert der IRS in den Ausbau seines Serviceangebots durch die Digital First Initiative. Mit den Mitteln aus dem Inflation Reduction Act wurden Online-Tools geschaffen, die den Steuerzahlern helfen sollen, Zeit und Geld bei der Steuererklärung zu sparen.

Durch die technischen Upgrades und erweiterten Ressourcen wird es schwieriger werden, den Steuern zu entgehen. Wer Bedenken bezüglich seiner Steuererklärungen hat oder unsicher ist, sollte einen Finanzberater zu Rate ziehen, um sicherzustellen, dass alles korrekt abgewickelt wird.