30. Oktober, 2024

Technologie

Irreführende und falsche Inhalte zum Gaza-Krieg: EU-Kommission stoppt Werbung auf X

Irreführende und falsche Inhalte zum Gaza-Krieg: EU-Kommission stoppt Werbung auf X

Die EU-Kommission reagiert auf die alarmierende Zunahme von Desinformation und Hassrede im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg. Sie hat beschlossen, vorerst keine Werbung mehr auf der Onlineplattform X (früher Twitter) zu schalten. Ein Sprecher der Kommission bestätigte diese Maßnahme am Freitag. Es handelt sich dabei explizit um bezahlte Werbekampagnen.

Die EU-Kommission betont, dass sie weiterhin auf der Plattform präsent sein wird. Sie nutzt X als Kommunikationsmittel für die öffentliche Darstellung ihrer Arbeit. Allerdings sind Werbeanzeigen von der Entscheidung vorerst ausgenommen.

X steht seit längerem in der Kritik, nicht ausreichend gegen Falschinformationen und Hassrede auf der Plattform vorzugehen. Die EU-Kommission hat bereits eine offizielle Anfrage an das soziale Netzwerk gestellt, nachdem zahlreiche Hinweise auf illegale und irreführende Beiträge zum Gaza-Krieg eingegangen sind.

Das Vorgehen der EU-Kommission steht im Zusammenhang mit einem neuen EU-Gesetz, das Online-Plattformen dazu verpflichtet, entschieden gegen illegale Inhalte wie Hassrede und Hetze im Netz vorzugehen.

Zudem hat auch der Computer-Riese IBM reagiert und angekündigt, alle Werbeanzeigen bei Elon Musks Online-Plattform zu stoppen. Dies geschah nach der Entdeckung von Nazi-Beiträgen neben den Anzeigen. Ein Sprecher von IBM betonte, dass das Unternehmen keine Hassrede dulde und die "absolut inakzeptable Situation" untersuche.

Die EU-Kommission und IBM sind nicht die einzigen, die gegen die Verbreitung von Falschinformationen und Hassrede vorgehen. Immer mehr Unternehmen setzen sich aktiv dafür ein, dass ihre Werbung nicht neben solchen Beiträgen geschaltet wird.