02. Oktober, 2024

Politik

Iron Dome und David’s Sling: Israels Schild gegen Angriffe

Iron Dome und David’s Sling: Israels Schild gegen Angriffe

In einem jüngsten Vorfall griff der Iran Israel mit etwa 180 Geschossen an, wie die israelische Armee mitteilte. Die Mehrheit dieser Projektile konnte jedoch von Israel und einer von den USA geführten Verteidigungskoalition abgefangen werden. Die Bevölkerung suchte Schutz in Bunkern.

Der von Israel entwickelte Iron Dome, eine Abwehrtechnologie für Raketen und Geschosse über kurze Distanz, erwies sich erneut als effizient. Diese Abwehrbatterie schützt einen kreisrunden Bereich mit einem Radius von etwa sieben Kilometern, eine Fläche vergleichbar mit der Stadt Freiburg. Die USA haben bisher über drei Milliarden US-Dollar in Bau, Entwicklung und Instandhaltung investiert, was den Iron Dome zu einem symbolträchtigen Beispiel für die US-amerikanische Schutzmachtrolle macht.

Seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 2011 wurde der Iron Dome nach israelischen Angaben mehrere Tausend Mal genutzt. Laut dem Jahresbericht "Military Balance 2024" des Internationalen Instituts für strategische Studien hat das System eine beeindruckende Erfolgsquote von mehr als 90 Prozent.

Für deutlich größere Bedrohungen kommt die ebenfalls US-kofinanzierte David's Sling (Schleuder Davids) zum Einsatz. Zwei Batterien dieses Systems, das seit 2017 betriebsbereit ist, können ganz Israel abdecken und sind in der Lage, ballistische Raketen und Marschflugkörper mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometern abzufangen. Solche Bedrohungen werden insbesondere vom Iran, Syrien und der Hisbollah im Libanon erwartet. Die USA investierten etwa 2,4 Milliarden US-Dollar in die Entwicklung der David's Sling.

Für die israelische Bevölkerung gehört der Gang in Luftschutzbunker zum Alltag, wenn Raketenalarm ausgelöst wird. Landesweit existieren rund eine Million solcher Bunker, die in vielen Wohnhäusern, unter Einkaufszentren und öffentlichen Gebäuden für Schutz sorgen. Ein Zivilschutzgesetz aus dem Jahr 1951 schreibt vor, dass alle Gebäude Zugang zu einem Schutzraum haben müssen.

In der Nähe der libanesischen Grenze ist die Hafenstadt Haifa ein Paradebeispiel für effiziente Krisenbewältigung. Das Rambam-Medizinzentrum kann seine Tiefgarage innerhalb kürzester Zeit in ein vollständiges Kriegskrankenhaus mit Operationssälen, Intensivstationen und 2.000 Betten auf drei Etagen umwandeln.