Irland steht heute im Fokus der politischen Beobachter, denn das Land wählt in einer allgemeinen Wahl, die deutlich enger ausfallen dürfte, als ursprünglich angenommen. Ministerpräsident Simon Harris, der vor lediglich drei Wochen vorgezogene Neuwahlen ausrief, hat den anfänglichen Schwung verloren, der ihn zu diesem Schritt veranlasste. Harris konnte seit seiner Ernennung zum Taoiseach vor sieben Monaten hohe Umfragewerte vorweisen. Ein Rückgang der Unterstützung für Sinn Fein, die Hauptoppositionspartei, sowie ein kürzlich vorgestelltes großzügiges Budget deuteten darauf hin, dass der Zeitpunkt für eine Wahl günstig sei. Doch aktuell kämpft seine Partei, Fine Gael, gegen den unerwarteten Gegenwind und liegt nun gleichauf mit ihrem derzeitigen Koalitionspartner Fianna Fail und Sinn Fein. Die politische Landschaft Irlands verspricht daher ein spannendes Rennen, bei dem alle drei Parteien ihre Chancen auf einen Wahlsieg wahren wollen - eine enge und unvorhersehbare Dynamik, die sowohl Beobachter als auch Wähler im Land in Atem hält.