16. Dezember, 2024

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Irland droht Verfehlung der EU-Recyclingziele: Der Kampf gegen den Müll

Irland droht Verfehlung der EU-Recyclingziele: Der Kampf gegen den Müll

Irland verzeichnet einen erheblichen Anstieg im Abfallaufkommen und steht vor der Herausforderung, die EU-Recyclingziele für 2025 zu verfehlen. Laut einem aktuellen Bericht der Umweltbehörde des Landes, der Environmental Protection Agency (EPA), erzeugte Irland im Jahr 2022 rund 15,7 Millionen Tonnen Abfall – ein Anstieg von 20% im Vergleich zu vor zehn Jahren. Diese Entwicklung erschwert Irlands Bestrebungen, den Abfall zu reduzieren und zur Kreislaufwirtschaft überzugehen. Der derzeitige Stand der Wiederverwertung von kommunalem Müll liegt bei 41% und muss bis 2025 auf 55% ansteigen, um den EU-Vorgaben zu entsprechen. David Flynn, Direktor des EPA-Büros für umweltfreundliche Nachhaltigkeit, äußerte seine Besorgnis, dass Irlands Fortschritte hin zu einer Kreislaufwirtschaft stagnierten. Die Maßnahmen zur Abfallvermeidung, Wiederverwendung und Förderung des Recyclings seien unzureichend, um die vorgeschriebenen Ziele zu erreichen. Besonders beim Verpackungsmüll besteht Handlungsbedarf. Die Recyclingquote liegt hier bei 60% und muss auf 65% steigen. Kunststoffverpackungen wurden 2022 zu 32% recycelt, was zwar einen Fortschritt gegenüber 28% im Jahr 2021 darstellt, aber noch weit vom Ziel von 50% entfernt ist. Mit 3,2 Millionen Tonnen an kommunalem Müll im Jahr 2022, wobei 38% ins Ausland exportiert wurden, zeigen sich Schwachstellen in Irlands Abfallsammel- und Behandlungsfähigkeit. Zudem fallen die Hälfte der Abfälle im Bauwesen an, wobei 82% dieser Bauabfälle wiederverwertet wurden. Besonderes Augenmerk erfordert die Bereitstellung von Braunen Tonnen für Bioabfälle, da nur 66% der Haushalte 2022 über eine solche verfügten. Doch Änderungen ab 2023, die Entsorgungsunternehmen verpflichten, diese Tonnen zur Verfügung zu stellen, versprechen Besserung.