22. November, 2024

Politik

Irans Nuklearambitionen: Aktivierung neuer Zentrifugen sorgt für Spannungen

Irans Nuklearambitionen: Aktivierung neuer Zentrifugen sorgt für Spannungen

Iran hat bekanntgegeben, neue fortschrittliche Zentrifugen zur Urananreicherung in Betrieb zu nehmen. Diese Entwicklung könnte die ohnehin angespannten Beziehungen mit dem Westen weiter belasten, wenige Wochen bevor der designierte US-Präsident Donald Trump sein Amt antritt. Das iranische Außenministerium erklärte, die Inbetriebnahme der Zentrifugen sei eine Reaktion auf eine von den USA und Europa unterstützte Resolution der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA). Diese rügte den Iran für mangelnde Kooperation mit dem UN-Atomaufsichtsorgan. Westliche Regierungen befürchten, dass der Iran der Fähigkeit zur Produktion von Nuklearwaffen näherkommt. Die Resolution der IAEA, unterstützt von Großbritannien, Deutschland, Frankreich und den USA, forderte einen umfassenden Bericht über Irans Nuklearaktivitäten und könnten 2023 genutzt werden, um UN-Sanktionen gegen den Iran zu erneuern. Der Iran hingegen betont, dass das Programm ausschließlich zivilen Zwecken diene, auch wenn die Anreicherung von Uran bis zu 60 Prozent erfolgt – einem Niveau nahe Waffengüte. Unterdessen signalisiert die iranische Regierung Bereitschaft zum Dialog, angesichts internationaler und innerer Spannungen. Präsident Masoud Pezeshkian, ein im Juli gewählter Reformer, strebt eine Wiederannäherung an den Westen an. Westliche Staaten jedoch verlangen konkrete Taten, nicht nur Worte. Die Debatte um die iranische Nuklearpolitik wird durch geopolitische Spannungen befeuert, zuletzt verstärkt durch Angriffe im Nahen Osten, was die diplomatischen Herausforderungen für die neue US-Administration weiter verschärfen dürfte.