02. Oktober, 2024

Politik

Iranischer Raketenangriff eskaliert Konflikt im Nahen Osten

Iranischer Raketenangriff eskaliert Konflikt im Nahen Osten

Der Konflikt zwischen Israel und Iran hat eine neue Eskalationsstufe erreicht: Am Dienstagabend feuerte der Iran eine Welle ballistischer Raketen auf Israel ab. Laut israelischem Militär stellt dieser Angriff eine erhebliche Verschärfung der ohnehin angespannten Lage dar und könnte den gesamten Nahen Osten in einen umfassenden Krieg ziehen. Die Islamischen Revolutionsgarden des Iran erklärten, der Angriff sei eine Vergeltungsmaßnahme für die Ermordungen von Hassan Nasrallah, dem Führer der Hisbollah, Ismail Haniyeh, dem politischen Führer der Hamas, und eines iranischen Kommandeurs gewesen. In ihrer Erklärung kündigten sie an, weitere Raketen abzufeuern, falls Iran erneut angegriffen werde. Spektakuläre Feuerscheinwerfer am Himmel von Jerusalem und laute Explosionen in Tel Aviv sowie anderen Teilen Israels ließen die Bevölkerung in Alarmbereitschaft versetzen. In Teheran skandierten Regierungsanhänger 'Gott ist groß' von den Dächern mehrerer Stadtviertel, wie Zeugen berichteten. Ein 38-jähriger Palästinenser kam im von Israel besetzten Westjordanland durch herabfallende Trümmer ums Leben, wie der lokale Gouverneur Hussein Hamayel mitteilte. In Tel Aviv wurden zudem zwei Personen leicht durch Trümmer verletzt, teilte der israelische Notfalldienst mit. Weitere Berichte über Todesopfer oder schwere Verletzungen lagen zunächst nicht vor. Dank der israelischen Luftverteidigungssysteme und der Unterstützung westlicher Verbündeter konnte größerer Schaden abgewendet werden. Der Angriff endete ohne bedeutende Schäden etwa eine Stunde nach Beginn gegen 19:30 Uhr, wie das israelische Militär mitteilte. Konteradmiral Daniel Hagari, der Sprecher des israelischen Militärs, verkündete gegen 20:30 Uhr, dass keine zusätzlichen Luftbedrohungen aus dem Iran identifiziert worden seien. Er betonte weiter: 'Dieser Angriff wird Konsequenzen haben. Wir haben Pläne und werden am Ort und zur Zeit unserer Wahl tätig werden.'