15. Januar, 2025

Politik

Iranische Hilfsteams nach Explosionen im Libanon – Gesundheitssystem überlastet

Iranische Hilfsteams nach Explosionen im Libanon – Gesundheitssystem überlastet

Iran hat nach einer Serie mutmaßlich koordinierter Explosionen tragbarer Funkempfänger im Libanon erste Hilfsteams in das Mittelmeerland entsandt. Neben Ärzten und Krankenschwestern ist auch der Leiter der Roten Halbmond-Gesellschaft vor Ort, wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtet.

Überwachungskameras im Libanon zeigten am Dienstag, wie es beispielsweise in Supermärkten zu mehreren kleineren Explosionen kam. Überfüllte Krankenhäuser mit blutenden Patienten illustrieren die Belastungsprobe, der das ohnehin krisengeplagte Gesundheitssystem des Landes ausgesetzt ist.

Auch Irans Botschafter im Libanon, Modschtaba Amani, wurde laut Medienberichten bei der Explosion eines Pagers verletzt, der einem seiner Leibwächter gehörte, wie die iranische Nachrichtenagentur Tasnim mitteilt. Die Hisbollah, Irans wichtigster nichtstaatlicher Verbündeter, ist von den Ereignissen ebenfalls betroffen.

Die Explosionen im Libanon haben etwa 2.750 Menschen verletzt und mehrere Todesopfer gefordert. Unter den Verletzten befinden sich zahlreiche Mitglieder der proiranischen Schiitenorganisation Hisbollah. Die Hisbollah beschuldigt Israel und kündigte Vergeltungsmaßnahmen an. Das gesamte libanesische Territorium wird von den Vorfällen erschüttert.