25. Februar, 2025

Politik

Iran und seine strategischen Allianzen: Ein diplomatischer Drahtseilakt

Iran und seine strategischen Allianzen: Ein diplomatischer Drahtseilakt

Der Iran stärkt im andauernden Atomstreit seine strategischen Beziehungen zu Russland und China. Wie Irans Außenminister nach einem Treffen mit dem russischen Amtskollegen in Teheran verkündete, finden intensive Beratungen über das iranische Nuklearprogramm statt. Er betonte, dass die iranische Regierung sich nicht unter Druck zu Verhandlungen zwingen lassen werde, weshalb direkte Gespräche mit den USA ausgeschlossen seien. Der russische Außenminister sprach sich auf einer Pressekonferenz optimistisch für eine diplomatische Lösung des Konflikts aus, die für alle Parteien tragfähig sei. Er hob hervor, dass auf Drohgebärden und Gewaltandrohungen verzichtet werden solle und die Wurzel der Spannungen nicht beim Iran, sondern im Westen liege. Im Januar hatten Iran und Russland ihre strategische Zusammenarbeit für die nächsten zwei Jahrzehnte besiegelt. Beobachter interpretieren diese Zusammenarbeit als Antwort auf die Isolation, die beide Länder aufgrund internationaler Sanktionen und der geopolitischen Situation, insbesondere nach dem Ukrainekonflikt, erfahren. Innerhalb des Iran wird die verstärkte Bindung an Russland jedoch auch kritisch betrachtet. In einem Leitartikel einer regierungsnahen Publikation wird gewarnt, dass Russland, dem verstärkten Dialog mit den USA folgend, Teheran möglicherweise fallen lassen könnte. Der Gedanke an einen möglichen Verrat zur Sicherung russischer Interessen im Ukrainekrieg wird dabei nicht ausgeschlossen.