14. September, 2024

Politik

Iran signalisiert Gesprächsbereitschaft mit den USA

Iran signalisiert Gesprächsbereitschaft mit den USA

Irans oberster Führer, Ayatollah Ali Khamenei, hat angedeutet, dass sein Land bereit sei, Atomverhandlungen mit den Vereinigten Staaten aufzunehmen. In einer im staatlichen Fernsehen ausgestrahlten Videobotschaft erklärte er, dass es "keine Barriere" für Diskussionen mit dem "Feind" gebe. Diese Aussage fällt in eine Zeit, in der Irans neuer Präsident, Masoud Pezeshkian, sich für ein Abkommen ausspricht, das westliche Sanktionen gegen das Land lindern würde. Die Kommentare des Ayatollah, zu denen auch eine Warnung vor dem Vertrauen in die USA gehörte, kamen während eines Treffens mit Pezeshkians Kabinett. Dies geschah vor dem Hintergrund zunehmender Spannungen zwischen Iran und Israel und wirft Fragen über die künftige Richtung der iranischen Außenpolitik auf. Masoud Pezeshkian, ein Herzchirurg, gewann die Sonderwahl im Juni nach dem Tod seines Vorgängers Ebrahim Raisi bei einem Hubschrauberabsturz. Raisi galt als Hardliner und potenzieller Nachfolger Khameneis. Der Reformist Pezeshkian steht nun vor der Herausforderung, seine außenpolitischen Ziele unter dem wachsamen Auge des obersten Führers zu verfolgen. Ob die bevorstehende Wahl eines neuen US-Präsidenten im November und der Führungswechsel in Iran eine Veränderung der Beziehungen zwischen den beiden Nationen einläuten könnten, bleibt abzuwarten. Ungeachtet dessen bleibt Khamenei die entscheidende Instanz in der iranischen Regierung, und wie viel Pezeshkian in der Außenpolitik bewegen kann, ist noch ungewiss.