Der iranische Präsident Massud Peseschkian hat betont, dass sein Land weder einen Krieg im Nahen Osten anstrebe noch den Bau von Atomwaffen verfolge. Diese Erklärung erfolgte im Rahmen eines Treffens mit ausländischen Botschaftern in Teheran und wurde von der Nachrichtenagentur Irna verbreitet. Internationale Beobachter deuten diese Worte als subtile Botschaft an US-Präsident Donald Trump.
Peseschkian verwies auf ein religiöses Dekret des obersten Führers Ali Chamenei, das die Anwendung von Massenvernichtungswaffen sowie das Töten Unschuldiger verbietet. Obwohl der Iran bereits mehrfach auf dieses Verbot hingewiesen hat, bleibt die Unsicherheit über mögliche Änderungen der Nukleardoktrin bestehen.
Bereits zu Beginn der Woche zeigte sich Donald Trump offen für Gespräche mit dem Iran, jedoch nicht ohne die Drohung im Hintergrund, dass Atomwaffen für den Iran keine Option seien. Auch der iranische Außenminister Abbas Araghchi erwähnte das Potenzial für Dialog, während beteuert wurde, dass der Iran keine atomaren Ambitionen habe.
Die Spannungen zwischen Teheran und Washington beleiben jedoch nicht ausschließlich nuklearer Natur. Streitfragen sind ebenfalls Irans Haltung gegenüber Israel und die Unterstützung militanter Gruppen sowie die zunehmende militärische Präsenz. Zentral bleibt die Machtstellung Ali Chameneis, der laut Verfassung die finale Entscheidungsinstanz im Iran ist und bislang Gespräche mit Trump ablehnte. Doch angesichts der schweren Wirtschaftskrise im ölreichen Iran und der Hoffnung auf Sanktionslockerungen könnten bald neue Wege beschritten werden.