In einer bemerkenswerten diplomatischen Geste hat Ali Laridschani, ein hochrangiger Berater des Iran, bei einem Besuch in Beirut die unerschütterliche Unterstützung des Iran für die libanesische Regierung und die proiranische Hisbollah bekräftigt. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur NNA betonte Laridschani das Bestreben seines Landes, zu jeder Zeit an der Seite des Libanon und seiner Bevölkerung zu stehen. Zudem stellte Laridschani unmissverständlich klar, dass der Iran jede Entscheidung, die von der Hisbollah und der libanesischen Regierung getroffen wird, nicht nur respektieren, sondern auch aktiv unterstützen werde. Dies äußerte er im Anschluss an seine Begegnung mit Nabih Berri, dem Präsidenten des libanesischen Parlaments. Der Besuch Laridschanis fand zu einem Zeitpunkt statt, an dem die USA verstärkte Bemühungen unternahmen, eine Waffenruhe zwischen der Hisbollah und Israel zu erzielen. Auf die Frage, ob sein Besuch als Versuch gewertet werden könne, die US-Initiative zu destabilisieren, entgegnete Laridschani, er sei vielmehr bestrebt, Lösungen anstelle von Problemen zu bieten. Die eigentliche Bedrohung für Fortschritte gehe, laut seiner Auffassung, vom israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu und dessen Verbündeten aus. Vor der Ankunft in Beirut hatte Laridschani zudem Syrien besucht und dort Gespräche mit Baschar Al-Assad, einem der engsten Partner des Iran, geführt.