25. September, 2024

Politik

Iran hält trotz Verlusten zu Hisbollah: Keine Anzeichen für Schwäche

Iran hält trotz Verlusten zu Hisbollah: Keine Anzeichen für Schwäche

Irans geistliches Oberhaupt, Ajatollah Ali Chamenei, hat trotz der jüngsten Tötung hochrangiger Hisbollah-Kommandeure keinerlei Anzeichen für eine Schwächung der Schiitenorganisation ausgemacht. In einer Veranstaltung für Veteranen in Teheran betonte der 85-Jährige: "Ohne Zweifel war es ein Verlust für die Hisbollah, aber es war kein Verlust, der die Hisbollah zu Fall bringen würde." Die organisatorische und menschliche Stärke der Hisbollah sei enorm, fügte Chamenei hinzu.

Auch Irans Außenminister Abbas Araghchi unterstützte diese Einschätzung und warnte davor, die Hisbollah zu unterschätzen. "Die wahre Macht der Hisbollah liegt in ihren Fähigkeiten und ihrer Unterstützung durch die Bevölkerung. Sie ist mehr als imstande, die Basen und Kolonien des israelischen Regimes zu zerstören", äußerte Araghchi auf der Plattform X. Irans Staatsführung erkennt nach wie vor Israels Existenzrecht nicht an und betrachtet dessen Staatsgebiet als besetztes Palästina.

Seit Jahren betrachtet Teheran die Hisbollah als seinen wichtigsten Verbündeten im Nahen Osten. Dennoch halten Beobachter es für unwahrscheinlich, dass Iran der Hisbollah im Falle eines Krieges aktiv zu Hilfe eilen würde. Angesichts einer schweren Wirtschaftskrise und dem Bemühen der neuen Regierung unter Präsident Massud Peseschkian um eine Wiederannäherung an den Westen, blieb die Unterstützung zuletzt überwiegend auf den Bereich der Rhetorik beschränkt.