Iran hat die Festnahme der italienischen Journalistin Cecilia Sala wegen 'Verstoßes gegen die Gesetze der Islamischen Republik' bestätigt. Dies berichtete die iranische Nachrichtenagentur IRNA am Montag. Sala, 29 Jahre alt und tätig für die Zeitung Il Foglio sowie die Podcast-Firma Chora Media, wurde laut dem italienischen Außenministerium am 19. Dezember in Teheran in Haft genommen. Der italienische Außenminister Antonio Tajani äußerte sich am Samstag nicht dazu, ob der Fall mit der im gleichen Monat auf Ersuchen der USA in Italien erfolgten Festnahme eines Iraners in Verbindung steht. Er beschrieb die Angelegenheit als 'kompliziert', äußerte jedoch die Hoffnung, Sala bald nach Hause bringen zu können. Nach Angaben des iranischen Kulturministeriums hielt sich die italienische Staatsbürgerin seit dem 13. Dezember mit einem Journalistenvisum im Land auf. Sie sei am 19. Dezember festgenommen worden, weil sie die Gesetze des Landes verletzt habe. Chora Media berichtete, Sala sei am 12. Dezember aus Rom nach Iran gereist, habe mehrere Interviews geführt und drei Folgen ihres Podcasts 'Stories' produziert. Ihre Rückkehr nach Rom war ursprünglich für den 20. Dezember geplant. Cecilia Sala steht telefonisch in Kontakt mit ihrer Familie, und die italienische Botschaft in Teheran wurde über ihre Inhaftierung in Kenntnis gesetzt. In den vergangenen Jahren haben Irans Sicherheitskräfte mehrere Ausländer und Doppelstaatsbürger wegen Vorwürfen der Spionage und Sicherheitsdelikten festgenommen. Menschenrechtsgruppen werfen Iran vor, durch solche Festnahmen Zugeständnisse von anderen Ländern erzwingen zu wollen, was Teheran allerdings bestreitet.