Inmitten anhaltender Spannungen signalisiert der Iran nach Worten seines Außenministers Abbas Araghtschi Offenheit für Dialoge, sollte das Hauptanliegen der internationalen Gemeinschaft sein, dass der Iran auf Atomwaffen verzichtet. Dieser diplomatische Ton erklang parallel zu einer Kabinettssitzung in Teheran, wo betont wurde, dass ein solcher Verzicht erreichbar sei. Am Vorabend unterstrich US-Präsident Donald Trump seine Bereitschaft zu Gesprächen mit dem Iran, bestand jedoch auf einer gleichzeitigen Demonstration von Härte. „Wir streben nicht danach, hart gegen den Iran oder irgendjemand anderen zu sein“, versicherte Trump, doch fügte hinzu, dass Atomwaffen für den Iran inakzeptabel seien. Seine Regierung habe vor, den „maximalen Druck“ auf Iran auszuüben, mit Sanktionen als zentrales Mittel dieser Strategie. Allerdings relativierte sich die Wirksamkeit dieses Ansatzes durch die kritischen Worte von Araghtschi, der in Teheran erklärte, dass „die Strategie des maximalen Drucks eine gescheiterte Erfahrung sei“ und erneute Versuche dieses Ansatzes ebenso scheitern würden. Im Zuge der jüngsten Eskalationen um das iranische Atomprogramm reagierte Teheran trotzig auf die förmliche Kritik der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) mit der Ankündigung, tausende neue Zentrifugen zur Urananreicherung in Betrieb zu nehmen. Aktuell reichert der Iran Uran mit einem Reinheitsgrad von 60 Prozent an, wobei für den Bau von Atomwaffen Experten zufolge über 90 Prozent erforderlich wären. Angesichts dieser Entwicklungen drohte die israelische Regierung wiederholt mit einer möglichen Bombardierung der iranischen Nuklearanlagen.