Die jüngsten Entwicklungen in Syrien haben den Irak dazu veranlasst, den wichtigen Grenzübergang Al-Kaim zum Nachbarland zu schließen. Laut der staatlichen irakischen Nachrichtenagentur INA wurde die Grenze vollständig gesichert. Auf syrischer Seite gebe es keine verbliebenen Aufständischen oder Regierungstruppen mehr, ein Indiz dafür, dass der Konflikt in der Region eine neue Phase erreicht hat.
Die Grenzsicherung sei im Zuge der aktuellen Ereignisse intensiviert worden. Offiziellen Berichten zufolge wurden „Sicherheits-Verstärkungen“ vorgenommen, darunter der Einsatz von Wärmebild-Kameras, um menschliche Bewegungen präziser überwachen zu können. Diese Maßnahmen verdeutlichen die Besorgnis Bagdads über mögliche destabilisierende Effekte entlang der etwa 600 Kilometer langen Grenze zu Syrien.
Darüber hinaus hat die irakische Regierung beschlossen, ihre Botschaft in Damaskus zu räumen, eine klare Maßnahme zur Minimierung von Risiken in Anbetracht der zunehmenden Unsicherheit in der Region. Die komplexen Beziehungen zwischen dem Irak und Syrien, beeinflusst durch den politischen und militärischen Einfluss des Irans, spielen auch eine Rolle in der aktuellen strategischen Neuordnung.
Mit den Aktivitäten iran-treuer Milizen im Hinterkopf, bleibt das Hauptanliegen Bagdads, dass die sich verschärfende Lage in Syrien der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) neuen Auftrieb geben könnte, der noch immer in beiden Ländern eine Bedrohung darstellt.