Eine starke US-Wirtschaft in Kombination mit niedrigen Zinsen könnte im Jahr 2025 eine Flut von Börsengängen auslösen. Diese prognostizierte Entwicklung knüpft an die jüngsten Trends an, wie ein führender Vertreter der New Yorker Börse mitteilte. Die Verschlankung des Börsengangs-Prozesses durch einen Führungswechsel bei der Securities and Exchange Commission könnte ebenfalls eine Erleichterung für Unternehmen bedeuten, die den Börsengang erwägen, erklärte Chris Taylor, der Vizepräsident für Listings und Services, im Rahmen des Reuters Global Markets Forum.
In der gegenwärtigen US-amerikanischen Wirtschaft herrscht, trotz stabilisierter Zinssätze, großer Optimismus. Dieser positive Ausblick wird auch durch die Kommentare von Taylor am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos deutlich, wo er von wachsender Zuversicht in den Chefetagen berichtete. Nach langer Unsicherheit treiben viele Führungskräfte ihre Börsengang-Pläne nun voran.
Eine erwartete Deregulierungswelle und steuerliche Erleichterungen unter der Trump-Administration haben die Stimmung zusätzlich beflügelt. Mit Unternehmen wie Genesys, einem Entwickler von KI-gestützter Callcenter-Software, und dem schwedischen Zahlungsriesen Klarna, erwartet man Schwergewichte, die in naher Zukunft in den USA an die Börse gehen könnten.
**Verzögerung bei Börsengängen**
Trotz positiver Anzeichen haben sich einige der bekanntesten Start-ups, darunter OpenAI und SpaceX, entschieden, vorerst privat zu bleiben und auf Finanzierungsrunden von Risikokapitalgebern zu setzen, anstatt den Börsengang zu wagen. Kritiker führen diese Zurückhaltung auf die kostspieligen und komplexen Anforderungen zurück, die mit einem Börsengang verbunden sind.
Taylor blickt jedoch optimistisch in die Zukunft und erwartet vom neuen SEC-Regime vorteilhaftere Bedingungen: „Wir sind der Meinung, dass öffentliche Märkte der beste Platz sind für Preisfindung, Zugang zu Kapital und universellen Zugang zu Investitionen. Wir sind sehr zuversichtlich, dass die Dinge sich ins Positive wandeln werden.“