22. Januar, 2025

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IPO im Pork-Bereich: Smithfield Foods geht an die Börse

IPO im Pork-Bereich: Smithfield Foods geht an die Börse

Smithfield Foods, der weltweit führende Schweinefleischproduzent, plant, mit seinem bevorstehenden Börsengang bis zu 940 Millionen Dollar aufzubringen. Dies wäre die größte Börsennotierung eines Lebensmittelunternehmens in den USA seit über drei Jahren und stellt einen wichtigen Meilenstein für das Unternehmen dar.

Sowohl Smithfield als auch die indirekt beteiligte Muttergesellschaft, die an der Hongkonger Börse notierte WH Group, bieten in dieser Listingrunde Aktien an. Laut einem aktuellen Bericht bei der US-Börsenaufsichtsbehörde sollen jeweils 17,4 Millionen Aktien zwischen 23 und 27 Dollar pro Stück angeboten werden. Im besten Fall könnte dieses IPO das größte eines Lebensmittelkonzerns seit dem von Oatly 2021 werden, das 1,6 Milliarden Dollar einbrachte.

Trotz der Durchführung des Börsengangs bleibt die Kontrolle über Smithfield bei der WH Group, die das Unternehmen bereits vor über zehn Jahren erwarb. WH Group-Aktien zeigten sich am Mittwoch wenig verändert im Handel in Hongkong. Diese Entwicklungen tragen zur Hoffnung auf eine Erholung des IPO-Marktes in den USA bei, obwohl steigende Renditen der US-Staatsanleihen die Begeisterung für neue Börsengänge dämpfen könnten.

Smithfield, mit Sitz in Virginia, konnte für die ersten neun Monate bis 29. September einen Nettogewinn von 581 Millionen Dollar bei einem Umsatz von 10,2 Milliarden Dollar verzeichnen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte das Unternehmen einen Nettoverlust von 2 Millionen Dollar bei einem Umsatz von 10,6 Milliarden Dollar.

Im Vorfeld seiner Börsennotierung hat das Unternehmen seine Geschäftstätigkeit gestrafft, unter anderem durch Trennung seiner europäischen Aktivitäten und Veräußerung einiger landwirtschaftlicher Vermögenswerte. Gleichzeitig sieht sich Smithfield rechtlichen Herausforderungen gegenüber: Das Unternehmen war in mehrere Sammelklagen verwickelt, in denen Wettbewerbsverstöße in der Schweinefleischindustrie vorgeworfen wurden, und zahlte 194 Millionen Dollar zur Beilegung gewisser Ansprüche.

Den bevorstehenden Börsengang führen bekannte Investmentbanken wie Morgan Stanley, Bank of America und Goldman Sachs an. Smithfield plant, unter dem Tickersymbol SFD an der Nasdaq notiert zu werden.