Apple und sein iPhone – diese Erfolgsstory schien ins Stocken zu geraten, als der bekannte Analyst Ming-Chi Kuo letzte Woche meldete, dass die Vorbestellungen für das neue iPhone 16 im Vergleich zum Vorgänger um satte 12,7 Prozent gesunken seien.
Doch kaum waren die ersten Enttäuschungswellen durch den Markt gerollt, kam die Überraschung: Mike Sievert, CEO von T-Mobile US, widerspricht den Zahlen entschieden. „Unsinn“, sagt er – und das sorgt nicht nur für neue Schlagzeilen, sondern auch für steigende Aktienkurse.
„Besser als letztes Jahr“
Während Kuo seine Analyse auf Zahlen stützte, die er aus der Lieferkette erhalten haben will, bringt Sievert andere Fakten auf den Tisch. „Die erste Woche war besser als letztes Jahr“, sagte er im Interview mit CNBC und fügte hinzu:
„Die Kunden kaufen Pros, Maxs – also die teureren Modelle. Es läuft.“
Diese klare Ansage hat den Markt aufhorchen lassen. Anleger, die sich schon auf schwächere Umsätze eingestellt hatten, scheinen jetzt wieder optimistischer zu sein.
AI-Features kommen erst später
Ein spannender Punkt: Apple hatte bei der Vorstellung des iPhone 16 große Hoffnungen auf die neuen KI-Features gesetzt. Doch die werden erst später freigeschaltet.
Das könnte auch erklären, warum die große Kaufwelle möglicherweise erst nach und nach einsetzt.
„Die KI-Funktionen kommen erst in einigen Wochen, und das könnte die Mundpropaganda verzögern“, räumt Sievert ein.
Trotzdem ist er überzeugt, dass der längere Verkaufszyklus dem iPhone 16 zugutekommen wird.
Aktie reagiert positiv
Die Reaktion an der Börse ließ nicht lange auf sich warten. Am Donnerstag stieg die Apple-Aktie um 3,71 Prozent auf 228,87 US-Dollar und setzte den Trend am Freitag mit einem Plus von 0,68 Prozent auf 230,43 US-Dollar fort.
Offensichtlich trauen die Investoren den optimistischen Tönen von Sievert mehr als den frühen Schätzungen der Analysten.
Was bedeutet das für Apple?
Die Vorfreude auf das iPhone 16 ist vielleicht nicht so euphorisch wie bei früheren Modellen, aber es könnte sich als das Gerät entpuppen, das Apple längerfristig stabilisiert. Die Verzögerung der KI-Funktionen könnte sich letztlich als cleverer Schachzug erweisen – der Verkaufszyklus wird sich strecken, und damit auch das Interesse. Für Anleger könnte das bedeuten, dass Apple sich trotz allem auf Kurs befindet.
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