Der größte Eigentümer von Einfamilienhäusern zur Miete in den USA, Invitation Homes, hat einer Zahlung von 48 Millionen Dollar zugestimmt, um Vorwürfe der Federal Trade Commission (FTC) beizulegen. Die Behörde hatte dem Unternehmen vorgeworfen, durch irreführende Geschäftspraktiken Millionenbeträge eingenommen zu haben, darunter das Erheben von nicht ausgewiesenen Gebühren zusätzlich zur monatlichen Miete.
Im Rahmen des vorgeschlagenen Vergleichs hat sich Invitation Homes verpflichtet, künftig seine Mietpreise klar offenzulegen, faire Verfahren zur Abwicklung von Mietkautionen zu etablieren und andere ungesetzliche Praktiken einzustellen, teilte die FTC mit.
In ihrer Klageschrift, die vor einem Bundesgericht in Atlanta eingereicht wurde, behauptet die FTC, dass das in Dallas ansässige Unternehmen 'irreführende Werbung und unfaire Praktiken' angewendet habe, um Millionen von Dollar in Form von unrechtmäßigen Gebühren zu erheben, die zehntausende Menschen schädigten.
Diese obligatorischen Gebühren für Internetpakete, Luftfilterlieferungen und andere Dienstleistungen wurden in den beworbenen monatlichen Mietpreisen von Invitation Homes nicht offengelegt, so die FTC. Insgesamt soll das Unternehmen zwischen 2021 und Juni 2023 Verbrauchern zig Millionen Dollar an überflüssigen Gebühren in Rechnung gestellt haben.
Die Behörde behauptet außerdem, dass Invitation Homes systematisch Kautionen der Mieter zurückgehalten habe, indem es diesen unfaire Kosten für normale Abnutzung anlastete und 'unfaire Räumungspraktiken' anwandte, darunter das Einleiten von Räumungsverfahren gegen Mieter, die bereits ausgezogen waren.
Die Mittel aus dem Vergleich werden, vorbehaltlich der Zustimmung eines Bundesrichters, zur Rückerstattung von Kundengeldern verwendet.
Eine Stellungnahme von Invitation Homes lag zunächst nicht vor.
Zum Stichtag 30. Juni besaß oder verwaltete das Unternehmen mehr als 109.000 Häuser in den USA. Die Aktie von Invitation Homes verlor am Dienstagnachmittag zwei Prozent an Wert.