Eine interessante Entwicklung zeigt sich derzeit unter gehebelten Fonds in Bezug auf ihre Yen-Positionen vor den anstehenden Sitzungen der Federal Reserve und der Bank of Japan, die den kurzfristigen Verlauf der Währung maßgeblich beeinflussen werden.
Der dramatische Wochenbeginn für den Yen, der kurzfristig über die bedeutsame Marke von 140 Yen pro Dollar sprang, veranlasste einige Investoren zu einem Umdenken. Während kurzfristige Anleger Gewinne vor den geldpolitischen Entscheidungen dieser Woche mitnahmen, spekulieren andere Fonds auf eine lange Yen-Position, mit der Erwartung, dass die Fed eine erhebliche Zinssenkung vornimmt.
"Einige längerfristige Akteure haben ihre früher eingegangenen Yen-Positionen glattgestellt", sagte Antony Foster, Leiter des Group-of-10-Spot-Handels bei Nomura Holdings in London. "Es besteht jedoch weiterhin spekulatives Interesse, zusätzliche Dollar-Abwärts- und Cross-Yen-Positionen aufzubauen."
Der Yen hat in diesem Monat gegenüber dem Dollar mehr als 4% zugelegt, da erwartet wird, dass die US-Zentralbank diese Woche mit Zinssenkungen beginnt. Um 11:26 Uhr in Tokio notierte der Yen bei 140,43 und war damit um 0,1% gestiegen.
Das Risiko für Fonds, die auf eine Yen-Stärkung gegen den Dollar wetten, besteht darin, dass die Fed nicht in dem erwarteten Ausmaß die Zinsen senkt, was den Dollar stärken könnte. Der Swapmarkt preist mit etwa 70% Wahrscheinlichkeit eine Senkung des Fed-Leitzinses um 50 Basispunkte am Mittwoch ein.
"Der Druck auf den Dollar und den Dollar-Spot-Index hat zugenommen, da die Marktpreise auf extremen Niveaus angelangt sind", sagte Martin Whetton, Leiter der Strategie für Finanzmärkte bei Westpac Banking Corp. in Sydney. "Es besteht kurzfristig das Risiko, dass der Markt enttäuscht wird, was zu einer Auflösung von Positionen über verschiedene Anlageklassen hinweg führen könnte."