Warren Buffett, das Orakel von Omaha, zieht erneut an den Drähten seines milliardenschweren Investmentimperiums. Im dritten Quartal veräußerte der legendäre Investor eine beträchtliche Menge an Apple-Aktien, im Wert von über 20 Milliarden US-Dollar, was rund 100 Millionen Aktien entspricht. Auch wenn Berkshire Hathaway, das Unternehmen unter Buffetts Führung, immer noch Apple-Aktien im Wert von 70 Milliarden US-Dollar besitzt, stellt dies eine kleinere Position im Vergleich zum Jahresbeginn dar. Doch was motiviert Buffett zu diesem Verkauf? Die Antwort darauf scheint einfach: Apple wird derzeit als überbewertet betrachtet. Trotz eines Kurs-Gewinn-Verhältnisses von 37 ist das Wachstum von Apple in den letzten Jahren ins Stocken geraten. Ein Anstieg von nur 3 % beim Umsatz in den letzten drei Jahren kombiniert mit einem hohen Bewertungsniveau lässt ein Überperformance-Potenzial infrage stellen. Das Unternehmen mag weiterhin solide sein, ist jedoch preislich auf höchstem Niveau bewertet, was die Kapitalvermehrung erschwert. Gleichzeitig richtet Buffett seinen Blick auf neue Chancen und investiert in Domino's Pizza. Berkshire Hathaway erwarb im letzten Quartal einen Anteil von 3,5 % an der Pizzakette. Die Vorliebe für das kapitalleichtes Franchising-Modell, welches Domino's erfolgreich umsetzt, hat vermutlich Buffetts bekannte Vorliebe für ähnliche Geschäftsmodelle, wie das von McDonald's, bestärkt. Diese Entscheidungen spiegeln Buffetts beständigen Fokus auf Bewertung und nachhaltiges Geschäftsmodell wider und lassen Investoren aufhorchen.