11. Oktober, 2024

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Investoren atmen auf: Verluste durch Hurricane Milton geringer als erwartet

Investoren atmen auf: Verluste durch Hurricane Milton geringer als erwartet

Hurrikan Milton sorgte bei Anlegern in Katastrophenanleihen für weniger finanzielle Verluste als befürchtet. Ursprüngliche Prognosen, die von einem Verlust von bis zu 15 % ausgingen, wurden durch neue Schätzungen ersetzt, die einen Rückgang im einstelligen Prozentbereich vorhersagen. Ursache dafür war, dass Milton als weniger verheerende Kategorie-3-Sturm an Land traf.

Stellten sich zu Anfang die erwarteten versicherten Verluste auf bis zu 150 Milliarden Dollar ein, zeichnen sich diese nun zwischen 20 und 60 Milliarden Dollar ab, was lediglich einen maximalen Verlust von 4 % für Anleiheinvestoren bedeutet. Im Vergleich zu anderen Jahren sind diese Verluste gering: 2023 profitierte der Swiss-Re-Katastrophen-Index von rekordverdächtigen 20 % Zuwachs.

Der Wirbelsturm Milton hinterließ jedoch seine Spuren und riss in Florida den Strom für über 3 Millionen Wohnungen und Geschäfte mit sich. Das US-Festland verzeichnete in diesem Jahr bereits fünf Hurrikans, darunter auch Beryl, der im Juli in Houston wütete. Der Großteil des 48 Milliarden Dollar schweren Katastrophenanleihemarktes konzentriert sich auf Stürme in den USA, besonders in Florida.

Diese Anleihen sind darauf ausgelegt, hohe Gewinne zu erzielen, sofern keine Katastrophen eintreten, andernfalls tragen Investoren die Versicherungskosten. Dennoch sind Trigger-Ereignisse bislang ausgeblieben, was Spekulationen auf künftige Erträge befeuert. Die Unsicherheiten bezüglich der Schadensherkunft erschweren jedoch die Auszahlungskriterien.

Bleibt der Schaden in der erwarteten Bandbreite von Icosa, könnte der Markt eine "deutlich positive Rendite" für 2024 liefern, so das Unternehmen. Auch Twelve Capital AG, die anfänglich Verluste von bis zu 15 % prognostizierten, senkt nun ihre Erwartungen. Tanja Wrosch von Twelve Capital kommentiert: „Es lief am Ende ein bisschen besser.“

Auch die Versicherungswirtschaft scheint glimpflich davongekommen zu sein. Laut Bloomberg Intelligence könnten Unternehmen wie Munich Re und Swiss Re einem Worst-Case-Szenario entkommen. Analysten erwarten, dass Prämien aufgrund der bestehenden Risiken hoch bleiben oder sogar weiter steigen.