Die Ski- und Snowboardwelt steht kopf: Eine Gruppe prominenter Athleten und Führungskräfte bittet den Weltverband des Skisports, die ablehnende Haltung gegenüber einem schillernden Investitionsangebot zu überdenken. Die International Ski and Snowboard Federation (FIS) wurde am 30. November von CVC Capital Partners angesprochen. CVC, bekannt für Investitionen in prominente Sportprojekte wie die Formel 1 und internationale Fußballmannschaften, bot rund 420 Millionen Dollar für eine 20-prozentige Beteiligung an den kommerziellen Rechten verschiedener Wintersportdisziplinen, darunter Snowboarding und Skilanglauf.
FIS äußerte sich schnell in einem Schreiben an CVC und erklärte, dass man gut kapitalisiert sei und keine weitere Finanzierung für die Umsetzung der strategischen Pläne benötige. Diese Entscheidung stößt bei vielen Sportlern auf Unverständnis. Nahezu 60 Athleten, darunter Stars wie Mikaela Shiffrin und Marco Odermatt, sowie diverse Führungskräfte, haben einen Brief unterzeichnet, in dem sie FIS-Präsident Johan Eliasch auffordern, das Angebot von CVC ernsthaft zu prüfen und in konstruktive Gespräche zu treten.
In dem Brief äußern die Unterzeichner Zweifel an der Behauptung, FIS habe die im CVC-Vorschlag beschriebenen Aufgaben bereits im Rahmen der globalen Strategie umgesetzt. Sie bemängeln insbesondere den Mangel an Fortschritten in den Bereichen Vermarktung und Produktentwicklung, die entscheidend für das Wachstum der Sportarten seien. Auch die Erhöhung des Preisgeldes und andere Verbesserungen für die Sportler stehen auf der Agenda der Unterzeichner.
Unterdessen plant FIS, die Medienrechte mit Infront Sports & Media zentral zu managen. In einem Statement widerlegte die FIS Spekulationen, man habe das CVC-Angebot ausgeschlagen, um auf den Zentralisierungsprozess mit Infront zu setzen. Diese Behauptung sei schlichtweg falsch.