Die deutsche Start-up-Szene sieht sich laut einer neuen Analyse mit erheblichen Herausforderungen bei der Kapitalbeschaffung konfrontiert. Der Londoner Risikokapitalgeber Atomico prognostiziert, dass heimische Tech-Unternehmen in diesem Jahr rund 6,7 Milliarden US-Dollar an Wagniskapital aufbringen werden, umgerechnet über 6,3 Milliarden Euro. Diese Summe könnte sogar die ohnehin schon niedrigen 7,1 Milliarden Dollar aus dem Vorjahr unterschreiten, das bereits als herausforderndes Jahr für die Branche galt. Diese schwierige Lage betrifft jedoch nicht nur Deutschland, sondern spiegelt sich europaweit wider. Atomico schätzt, dass die Summe der erfolgreich eingeworbenen Investitionen für das Jahr 2024 bei etwa 45 Milliarden Dollar liegen wird, im Vergleich zu 47 Milliarden Dollar im Vorjahr. Wagniskapital ist für das Wachstum junger Unternehmen von entscheidender Bedeutung, es ermöglicht spezialisierten Fonds, sich gezielt an aufstrebenden Start-ups zu beteiligen. Trotz der aktuellen Schwierigkeiten sieht Atomico langfristig ein positives Entwicklungspotenzial. Laut Co-Autor Tom Wehmeier hat der europäische Kontinent in den letzten zehn Jahren erhebliche Fortschritte in der Gründerlandschaft verzeichnet, ein Zeichen dafür, dass der Innovationsgeist auch in unruhigen Zeiten Bestand hat.