12. November, 2024

Wirtschaft

Invesco zahlt Millionenstrafe für irreführende ESG-Angaben

Invesco zahlt Millionenstrafe für irreführende ESG-Angaben

Die Finanzaufsichtsbehörden der USA verstärken ihre Kontrolle über ESG-Behauptungen, und dabei bleibt auch ein Gigant wie Invesco nicht unberührt. Das Unternehmen hat sich bereit erklärt, eine zivilrechtliche Strafe in Höhe von 17,5 Millionen Dollar zu zahlen, um die Vorwürfe der Securities and Exchange Commission (SEC) beizulegen. Diese hatte Invesco beschuldigt, Investoren in Bezug auf den Anteil der ESG-integrierten Vermögenswerte in die Irre geführt zu haben.

Zwischen 2020 und 2022 hatte Invesco angegeben, dass zwischen 70 % und 94 % seiner verwalteten Vermögen ESG-Kriterien berücksichtigten. Doch die Behörde stellte klar, dass diese Zahlen auch passiv verwaltete ETFs, wie den Invesco QQQ Trust und den Invesco S&P 500 Equal Weight ETF, mit einschlossen, die keine ESG-Kriterien anlegten. Zudem fehlte eine schriftliche Richtlinie zur ESG-Integration.

Sanjay Wadhwa, der amtierende Direktor der SEC-Abteilung für Vollstreckung, betonte, dass Unternehmen ihren Kunden gegenüber transparent sein sollten, anstatt auf aktuelle Trends und Schlagwörter zu setzen.

In jüngster Zeit hat die SEC ihre Wachsamkeit gegenüber ESG-Behauptungen verstärkt, um gegen sogenanntes "Greenwashing" vorzugehen. So wurde vergangenes Monat WisdomTree Asset Management mit einer Strafe belegt, weil es seine eigenen Investitionskriterien nicht einhielt.

Die SEC stellte fest, dass Invesco gegen das Investment Advisers Act von 1940 verstoßen hatte. Das Unternehmen gab weder Fehlverhalten zu noch stritt es ab und stimmte zu, die Verstöße einzustellen. Invesco äußerte sich zufrieden mit der Beilegung der Angelegenheit und betonte seine vollständige Kooperation während der Untersuchung.