Intuit, der Hersteller der weit verbreiteten Steuererkennungssoftware TurboTax, musste einen herben Rückschlag hinnehmen, nachdem die Prognosen für das laufende Quartal die Markterwartungen verfehlten. Trotz Erwartungen an einen Schub durch neue KI-Produkte zeigten sich Anleger enttäuscht.
Die aktuellen Vorhersagen von Intuit beziffern den Umsatz für das Quartal bis zum 31. Januar auf etwa 3,83 Milliarden US-Dollar, während Analysten im Durchschnitt mit 3,86 Milliarden US-Dollar rechneten. Auch die Gewinnprognose bleibt mit voraussichtlich 2,58 US-Dollar je Aktie hinter den Schätzungen zurück. Immerhin hält Intuit an den im September ausgegebenen Jahresprognosen fest, die ein Umsatzziel von 18,25 Milliarden US-Dollar und einen bereinigten Gewinn von 19,26 US-Dollar je Aktie vorsehen.
Parallel dazu treibt das Unternehmen die Integration von künstlicher Intelligenz in seine Anwendungen voran. Ein kürzlich vorgestelltes KI-Tool für QuickBooks soll Unternehmen bei der Steuerverwaltung unterstützen.
Nachdem die Aktie in New York zuvor mit 678,70 US-Dollar geschlossen hatte, rutschte sie nachbörslich um etwa 8 % ab. Dies geschah, obwohl sie im bisherigen Jahresverlauf um 8,6 % zulegen konnte.
Ein weiterer Druck auf die Intuit-Aktie resultierte aus Berichten über die Pläne der zukünftigen US-Regierung, eine kostenlose mobile Steuer-App zu entwickeln. Bereits im Mai hatte Intuit den Verlust von einer Million Nutzern der kostenlosen TurboTax-Version eingeräumt. Die Unternehmensleitung konzentriert sich nun verstärkt auf Kunden mit komplexeren Steueranforderungen, die bereit sind, für die Software zu zahlen.
Im vergangenen Quartal stieg Intuits Umsatz um 10 % auf 3,28 Milliarden US-Dollar und übertraf damit sogar die Erwartungen der Analysten, die bei 3,14 Milliarden US-Dollar lagen. Insbesondere die Tochtergesellschaft Credit Karma konnte mit einem Umsatzsprung von 29 % auf 524 Millionen US-Dollar überzeugen und damit die Vorhersagen übertreffen.