Die italienische Großbank Intesa Sanpaolo hat mit einer beeindruckenden Gewinnsteigerung die Aufmerksamkeit der Märkte auf sich gezogen. Nach einem unerwartet hohen Jahresüberschuss von knapp 8,7 Milliarden Euro – das sind zwölf Prozent mehr als im Vorjahr und über den Erwartungen der Analysten – plant das Institut, bis zu zwei Milliarden Euro in den Rückkauf eigener Aktien zu investieren. Mit diesem Schritt verfolgt die Bank eine aktive Strategie zur Kapitalrückführung.
Bankchef Carlos Messina zeigt sich optimistisch und hat den Ausblick für das kommende Jahr deutlich angehoben. Er erwartet einen Überschuss von weit über neun Milliarden Euro – ursprünglich war ein Gewinn von rund neun Milliarden Euro prognostiziert. Die Bekanntgabe dieser erfreulichen Zahlen führte an der Börse in Mailand allerdings zunächst zu Kursschwankungen. Die Intesa-Aktie rutschte kurzzeitig mit mehr als anderthalb Prozent ins Minus, stabilisierte sich aber bald und erreichte zuletzt einen Stand von etwa 4,17 Euro, was dem Niveau vom Montagabend entspricht. Seit Jahresbeginn konnte das Papier einen Wertzuwachs von rund acht Prozent verzeichnen.
Die Erträge der Bank wuchsen im abgelaufenen Jahr um 7,5 Prozent auf 27,1 Milliarden Euro. Zusätzlich musste Intesa Sanpaolo 1,3 Milliarden Euro weniger für notleidende Kredite zurückstellen als noch im Vorjahr. Angesichts des umfangreichen Rückkaufprogramms und der geplanten Ausschüttungen erhalten die Aktionäre den nahezu vollständigen Jahresgewinn: Neben dem Aktienrückkaufprogramm von zwei Milliarden Euro umfasst dies eine Zwischendividende von drei Milliarden Euro aus dem vergangenen November sowie eine Schlussdividende von insgesamt 3,1 Milliarden Euro, die noch zur Abstimmung steht.