In Russlands digitalem Raum herrscht derzeit eine spürbare Verunsicherung. Berichten zufolge treten landesweit Störungen beim Zugriff auf populäre Kommunikationsplattformen auf, die Tausende Nutzer betreffen. Vor allem soziale Netzwerke wie Whatsapp, Youtube und Telegram scheinen von den Unterbrechungen betroffen zu sein. Das unabhängige News-Portal "Meduza" berichtete von vermehrten Beschwerden, ebenso legt die Zunahme auf der Webseite sboj.rf, die Anwenderbeschwerden erfasst, nahe, dass es sich um ein weit verbreitetes Phänomen handelt.
Das russische Digitalisierungsministerium hat mittlerweile reagiert und versichert, dass man mit Hochdruck an der Wiederherstellung der Dienste, insbesondere Telegram und anderen Messenger-Apps, arbeite. Details zu den Ursachen der Störung blieben allerdings aus.
Die aktuellen Vorfälle sind nicht die ersten ihrer Art in der jüngsten Zeit. Bereits Ende Januar kam es zu umfangreichen Ausfällen, die Millionen von Mobilfunknutzern betrafen und auch den Zugang zu russischen Internetseiten und Apps (.ru-Domäne) zeitweise stark beeinträchtigten. Finanzdienstleistungen, wie Banking-Apps, waren unter anderem von dieser problematischen Situation betroffen. Kritische Stimmen äußerten damals den Verdacht, die staatlichen Behörden könnten vor der anstehenden Präsidentenwahl am 17. März mit Internetrestriktionen experimentieren.