In einem bemerkenswerten Schlag gegen russische Einflussnahme hat der ukrainische Geheimdienst SBU einen hochrangigen russischen Spion innerhalb seiner Strukturen entlarvt. SBU-Chef Wassyl Maljuk betont in einer Videobotschaft die fortwährende Selbstreinigung der Organisation und versichert, dass die Versuche Moskaus, in die Reihen des SBU einzudringen, zum Scheitern verurteilt sind.
Den jetzigen Erfolg hat er persönlich durch die Festnahme des Verdächtigen unterstrichen. Bei dem festgenommenen Spion handelt es sich um den Stabschef des Antiterrorzentrums beim SBU, was die Tragweite des Vorfalls noch signifikanter macht. Die Ermittlungen deckten 14 Vorfälle auf, bei denen sensible Informationen an Russland weitergeleitet wurden. Darüber hinaus spielte der Verdächtige eine Rolle in einem Gegenschlag, bei dem bewusst falsche Informationen an die russische Seite übermittelt wurden.
Der Vorwurf des Hochverrats schwebt nun schwer über dem mutmaßlichen Spion, der bei einer Verurteilung mit bis zu 15 Jahren Haft rechnen muss. Dies geschieht im Kontext eines anhaltenden Abwehrkampfes der Ukraine gegen die russische Invasion, der nahezu drei Jahre andauert. Interessanterweise haben sowohl der ukrainische SBU als auch der russische FSB ihre Wurzeln im historisch bedeutsamen KGB der Sowjetunion.