Im Haager Friedenspalast findet ab Montag die bedeutendste Verhandlung zum Thema Klimaschutz vor dem Internationalen Gerichtshof statt. Die höchsten Richter der Vereinten Nationen untersuchen dabei die Verpflichtungen, die Staaten im Rahmen des Klimaschutzes übernehmen müssen. Zudem wird geprüft, welche Verantwortung diese für die Folgen des Klimawandels in ärmeren Ländern tragen. Der Gerichtshof handelt auf Auftrag der UN-Generalversammlung, die im letzten Jahr ein Gutachten zu diesen Themen in Auftrag gegeben hat. Eine Entscheidung wird von den Richtern erst für das kommende Jahr erwartet. Das abschließende Gutachten könnte erheblichen Einfluss auf internationale sowie nationale Rechtsverfahren haben, bei denen es um die Durchsetzung von Klimaschutzmaßnahmen geht. Während der auf zehn Tage angesetzten Anhörungen äußern sich 98 Staaten und 12 Organisationen. Zudem hatten bereits im Vorfeld zahlreiche Staaten ihre Positionen schriftlich eingereicht.