10. Oktober, 2024

Politik

Internationaler Druck auf Israel: Schutz der Zivilbevölkerung im Gazastreifen gefordert

Internationaler Druck auf Israel: Schutz der Zivilbevölkerung im Gazastreifen gefordert

Die humanitäre Lage im Gazastreifen zieht weltweit Besorgnis auf sich, und in dieser kritischen Situation wenden sich die USA mit deutlichen Worten an Israel. Die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield forderte im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen von Israel, umgehende Maßnahmen zum Schutz der Zivilisten zu ergreifen. Trotz mehrmaliger Warnungen vor den desaströsen Bedingungen hätte sich bisher wenig verändert, so die eindringliche Mahnung der Botschafterin.

Angesichts der Berichte über die miserablen Zustände in den humanitären Zonen des südlichen und zentralen Gazastreifens, wo mittlerweile mehr als 1,5 Millionen Menschen Zuflucht gesucht haben, zeigt sich die internationale Gemeinschaft alarmiert. Besonders die von der israelischen Regierung implementierten Beschränkungen bei der Lieferung von Waren in die Region sowie selbstauferlegte bürokratische Hindernisse aus jordanischen Hilfsgütern, stellen erhebliche Herausforderungen dar.

Thomas-Greenfield betonte, dass anstelle von Barrieren dringend Erleichterungen bei der Versorgung mit Hilfsgütern herbeigeführt werden müssen. Sie plädierte für die Rechte der palästinensischen Zivilbevölkerung, in ihre Heimatregionen zurückkehren und diese wiederaufbauen zu können. Territoriale Veränderungen im Gazastreifen lehne man ab, so ihre klare Botschaft.

Vor dem Sicherheitsrat äußerte sich auch der Generalkommissar des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA, Philippe Lazzarini, mit erschütternden Worten zur Lage: Der Gazastreifen sei inzwischen ein „Meer von Trümmern“ und die fortlaufende Vertreibung der Bevölkerung sei alarmierend. Besonders die Situation im Norden des Territoriums würde Augenzeugenberichten zufolge immer prekärer, da immer mehr Menschen in den bereits überfüllten Süden drängen müssten, in dem die Lebensumstände nahezu unerträglich seien.