06. September, 2024

Politik

Internationale Resonanz auf Bidens Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen

Internationale Resonanz auf Bidens Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen

Politiker weltweit zollen US-Präsident Joe Biden Respekt für seinen Rückzug aus dem Rennen um eine weitere Amtszeit. In Deutschland erfährt Biden für seine Entscheidung ebenfalls große Wertschätzung. Bundeskanzler Olaf Scholz betonte auf der Plattform X die Verdienste seines 'Freundes' Biden. CDU-Chef Friedrich Merz lobte Bidens langjährigen Dienst am amerikanischen Volk und sprach ihm größten Respekt für seine Entscheidung aus. Der Kreml äußerte sich unterdessen zurückhaltend und will das weitere Geschehen genau beobachten.

Dmitri Peskow, Sprecher des Kremls, merkte an, dass Präsident Wladimir Putin Biden als berechenbaren Kandidaten eingestuft habe. Peskow betonte jedoch, dass die Wahl noch vier Monate entfernt sei und sich in dieser Zeit viel ändern könne. Für Russland habe die Erreichung der Ziele des Angriffskriegs gegen die Ukraine Vorrang, fügte er hinzu. Der Vorsitzende der Staatsduma, Wjatscheslaw Wolodin, forderte, Biden für weltweite Probleme zur Rechenschaft zu ziehen.

Auch deutsche Politiker äußerten sich auf X. Bundeskanzler Scholz hob Bidens Beitrag zur transatlantischen Zusammenarbeit und zur Stärke der NATO hervor. Die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang zollte Biden größten Respekt für seinen Dienst an seinem Land. CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen lobte Bidens Entscheidung, nicht erneut zu kandidieren, als verspätet, aber nicht zu spät. SPD-Außenpolitiker Ralf Stegner bezeichnete den Rückzug als erwarteten Paukenschlag und notwendig, um den republikanischen Kandidaten Donald Trump zu besiegen.

Der Transatlantik-Koordinator Michael Link sieht eine grundlegend veränderte Dynamik im Wahlkampf und würdigte Bidens Verdienste um die transatlantischen Beziehungen. Auch Politiker aus Tschechien und Polen zollten Biden Respekt. Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk und der tschechische Regierungschef Petr Fiala betonten die schwierigen Entscheidungen, die Biden getroffen habe, um die Sicherheit und Demokratie zu stärken.

Israels Präsident Izchak Herzog und der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, äußerten sich ebenfalls. Während Herzog seine Dankbarkeit gegenüber Biden betonte, forderte Johnson einen sofortigen Rücktritt des Präsidenten. Bidens Familie unterstützte seine Entscheidung, wobei die First Lady Jill Biden dies mit einem Emoji kommentierte und seine Enkeltochter Naomi Biden stolz auf ihren Großvater zeigte.

Der führende Demokrat im US-Senat, Chuck Schumer, nannte Biden einen wahrhaften Patriot. Tech-Milliardär Elon Musk behauptete, bereits über Bidens Rückzug informiert gewesen zu sein. Abschließend würdigte der spanische Regierungschef Pedro Sánchez Bidens Entscheidung als mutig und würdevolle, betonte aber auch Bidens Führungsstärke in Krisenzeiten.