Die Internationale Raumstation (ISS) hat in ihrer 26-jährigen Geschichte zahlreiche Höhen und Tiefen erlebt. Ursprünglich 1998 mit dem Start des russischen Zarya-Moduls ins Leben gerufen, besteht die ISS heute aus 43 Modulen und weiteren entscheidenden Bauteilen wie Schleusen und Roboterarmen. Doch das Ende der ISS ist in Sicht: Sechs der sieben beteiligten Nationen planen den Ruhestand der Raumstation ab 2030, wobei Russland sogar schon 2028 aussteigen möchte. Die US-amerikanische Weltraumbehörde NASA hat bereits konkrete Pläne für den „Ruhestand“ der ISS geschmiedet. SpaceX wurde beauftragt, ein spezielles Raumfahrzeug zu entwicklen, um die ISS 2031 kontrolliert in die Erdatmosphäre eintreten zu lassen, wo sie verglühen und anschließend im Meer versinken soll. Parallel dazu fördert NASA mehrere Unternehmen, um alsbald geeignete Nachfolger für die ISS zu konzipieren. Noch drängt die Zeit, denn ein ungünstiger Umstand beschleunigt die Notwendigkeit neuer Raumstationen. Ein Bericht des NASA-Büros für den Generalinspekteur dokumentierte im September 2024 Risse und Luftlecks im Zvezda-Service-Modul der ISS, die bereits seit 2019 bekannt sind und mittlerweile ein kritisches Niveau erreicht haben. Das Leck stellt für die Astronauten und Kosmonauten an Bord ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar und verursacht bemerkenswerte Kosten für verlorene Atmosphäre. Nach Informationen von MSN gibt es insgesamt vier aktive Lecks in den russischen Bereichen der ISS sowie 50 weitere potenzielle Problembereiche. Die Besatzung wurde dazu angehalten, sich auf den amerikanischen Teil der Station zu beschränken und auf eine mögliche Evakuierung vorbereitet zu sein. Um auf solch eine Notlage zu reagieren, hat SpaceX zusätzlich den Auftrag, einen Notfallplan zur Evakuierung der amerikanischen Astronauten zu entwickeln.