In einem beispielhaften Akt internationaler Zusammenarbeit haben eine gemischte Mannschaft von drei Amerikanern und einem Russen den Flug zur Internationalen Raumstation (ISS) angetreten. Die von SpaceX, dem Raumfahrtunternehmen des visionären Elon Musk, betriebene Mission namens "Crew-8" nutzte für ihren Start das moderne Raumfahrzeug "Crew Dragon". Dies ist ein weiterer Beweis für die wachsende Bedeutung privatwirtschaftlicher Akteure in der Raumfahrt, wie sie die amerikanische Raumfahrtbehörde Nasa hervorhebt.
Die vier Raumfahrer, unter ihnen die amerikanischen Astronauten Matthew Dominick, Michael Barratt, die Astronautin Jeanette Epps und der russische Kosmonaut Alexander Grebenkin, haben sich trotz der weltweit angespannten Beziehungen durch den Konflikt in der Ukraine für die gemeinsame Mission zusammengeschlossen. Ihr Aufbruch vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida musste zuvor aufgrund ungünstiger Wetterbedingungen zweimal verschoben werden.
Die Crew, die Dienstagvormittag nach mittel-europäischer Zeit an der ISS eintreffen soll, plant, etwa sechs Monate im All zu verbringen und verschiedene Forschungsarbeiten durchzuführen. Für Epps, Dominick und Grebenkin stellt der Flug ihre Raumfahrtpremiere dar, während Barratt bereits zum dritten Mal die Ehre zuteil wird, die ISS zu betreten. Sie schließen sich einer siebenköpfigen Besatzung an, die sich bereits auf dem Außenposten der Menschheit im All befindet. Ihr gemeinsamer Flug gilt als Symbol für die Hoffnung, dass der Forschergeist und das Streben der Menschheit nach höherem Wissen auch in politisch turbulenten Zeiten nicht aufgehalten werden kann.