In der kommenden Woche wird eine bedeutende internationale Konferenz in Genf den Schutz der Zivilbevölkerung in besetzten palästinensischen Gebieten in den Mittelpunkt stellen. Zum Treffen am 7. März, das auf technischer Ebene abgehalten wird, sind die 196 Vertragsstaaten der Genfer Konventionen eingeladen, wie das Schweizer Außenministerium mitteilt. Anwesend sein werden unter anderem UN-Botschafter, um über Maßnahmen zur Stärkung des humanitären Völkerrechts zu diskutieren.
Das Ziel der Konferenz ist es, insbesondere die vierte Genfer Konvention zu bekräftigen, die den Schutz von Zivilpersonen gewährleistet, die sich in feindlicher Hand oder auf besetztem Gebiet befinden. Derartige Treffen fanden bereits in den Jahren 1999, 2001 und 2014 statt, zuletzt mit der Teilnahme von etwa 120 Ländern.
Die Genfer Konventionen, 1949 initiiert durch das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), bilden zusammen mit zwei Zusatzprotokollen von 1977 und einem weiteren von 2005 den Kern des humanitären Völkerrechts. Sie bieten Schutz für Personen, die nicht an den Kampfhandlungen teilnehmen. Das IKRK wacht über die Einhaltung dieser Vereinbarungen und fördert deren Umsetzung auf nationaler Ebene. In einer aktuellen Erklärung beschreibt das IKRK seine Mission als Bemühung, den Opfern von bewaffneten Konflikten und Gewalt zu helfen und die Einhaltung des humanitären Völkerrechts zu gewährleisten.